19.07.2024
Die Staatliche Berufsschule II Traunstein verabschiedete 351 Schüler in das Berufsleben
Traunstein – Bei einer schönen Feier in der Schulturnhalle erhielten 351 Schüler aus 13 Ausbildungsberufen der Staatlichen Berufsschule II Traunstein ihre Abschlusszeugnisse. Der stellvertretende Landrat Sepp Konhäuser, Schulleiter Andreas Gembala und sein Stellvertreter Gunther Vigerl zeichneten zudem 56 Auszubildenden mit einem Notendurchschnitt bis 1,5 mit einem Staatspreis aus, wobei 21 Absolventen einen Notendurchschnitt von 1,0 im Abschlusszeugnis erreichten. Umrahmt wurde die Abschlussfeier durch Darbietungen eigener Schüler von Katharina Korten (Tanz) sowie Lisa Stelzenbeger und dem V 11a-Chor (Gesang).
Oberstudiendirektor Gembala betonte in seiner Ansprache, dass durch Wissen und Lernen die Türen zu einer besseren Zukunft geöffnet würden. „In den Händen einer motivierten Schülerin oder eines motivierten Schülers, begleitet von engagierten Lehrkräften und Ausbildungsbetrieben, ausgestattet mit den richtigen Werkzeugen, liegt das Potenzial, die Welt zu verändern“, meinte er. Bildung sei der Schlüssel, den die Absolventen nun in ihrer Hand hätten. Er forderte sie auf, diesen zu nutzen, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Weltweit würden heute Werte, die uns noch zur Jahrtausendwende als strahlend und unverrückbar schienen, ausgehöhlt und schleichend abgeschafft. Gewalt und Terror scheinen die Mittel der Wahl und das Recht des Stärkeren sei Gesetz. „Dennoch mit Zuversicht und Optimismus in die Zukunft zu blicken, ist anspruchsvoll, doch unser aller Auftrag“, ermunterte Gembala die Jugendlichen, genau dies zu tun, denn unsere Welt brauche Träume, Zuversicht und Optimismus.
Anlässlich der Feier des bestandenen Berufsabschlusses, gelte es, über unsere Freude zu sprechen und wohl auch über die Erleichterung darüber, dass alle einen anspruchsvollen, bayerischen Abschluss erreicht hätten. Sie hätten sich mit Geschick, Umsicht und Organisationstalent durch zwei oder drei Jahre duale Ausbildung manövriert.
Ziel des pädagogischen Wirkens während ihrer Ausbildung sei es gewesen, sie zu qualifizierten Kaufleuten und Fachangestellten auszubilden, sie zu selbstständigem Denken und Handeln zu befähigen und sie zur Verantwortung für sich, für eine humane Gesellschaft und für unsere Umwelt zu erziehen. Damit dieses Ziel erreichten werden konnte, hätten eine ganze Menge Menschen zusammengeholfen. Der Schulleiter nannte das Lehrerkollegium, ihre Ausbildungsbetriebe sowie ihre Eltern, Verwandte und Freunde. Er erwähnte auch den Förderverein der Berufsschule, der den Schülern 1600 Trinkflaschen zur Verfügung gestellt hat, damit der neue, vom Landratsamt geschaffene Trinkbrunnen genutzt werden kann.
Der stellvertretende Landrat Konhäuser sprach von einem wichtigen Meilenstein, den sie nun erreicht hätten. Die vergangenen Jahre seien von harter Arbeit, Entschlossenheit und Engagement geprägt gewesen. „Ihr habt zahlreiche Herausforderungen gemeistert, Euch neuen Aufgaben gestellt und Ihr seid über Euch hinaus gewachsen“, betonte Konhäuser mit Hinweis auf die vielen Staatspreisträger. Ferner wies er auf die 25 Schüler der Berufsintegrationsklasse hin, die den Mittelschulabschluss erhalten haben. Im Unterricht wurden ihnen auch das Sprachniveau B1 vermittelt.
Der Abschluss sei nicht nur das Ergebnis ihres Fleißes, sondern auch ein Zeugnis ihrer Fähigkeit, Hindernisse zu überwinden und Ziele zu erreichen, unterstrich der stellvertretende Landrats. „Ihr habt gezeigt, dass Ihr bereit seid, Verantwortung zu übernehmen und Euren eigenen Weg zu gehen“, stellte er fest. Ihre Lehrkräfte, Ausbilder und Familien hätten sie dabei unterstützt, ermutigt und begleitet.
Den Absolventen zugewandt sagte er: „Die Welt steht Euch nun offen. Nutzt die Fähigkeiten und das Wissen, die ihr erworben habt, um Eure Träume zu verwirklichen und positive Veränderungen in unserer Gesellschaft herbei zu führen.“
Sie hätten mit ihrer erfolgreichen Ausbildung einen neuen Lebensabschnitt erreicht, sagte Traunsteins Zweite Bürgermeisterin Burgi Mörtl-Körner. Dies sei ihnen mit viel Einsatz und Fleiß gelungen. Sie hätten nicht nur die Schulbank gedrückt, sondern auch in ihrem Ausbildungsbetrieb ihr Wissen erfolgreich angewandt und vertieft. „Sie haben bewiesen, dass Sie die Fähigkeiten und Talente mitbringen, um künftig im Berufsleben bestehen zu können“, so Mörtl-Körner. Mit ihrem Abschlusszeugnis hielten sie ein Stück Zukunft in der Hand. Dies gelte auch für die Schüler der Berufsintegrationsklasse.
Die Zeiten schienen aktuell sehr schwierig und verhießen offenbar nichts Gutes. Gerade in solchen Zeiten der Veränderung sei es wichtig, sich die eigenen Stärken und Talente sowie die Kraft des Zusammenhalts und der Gemeinschaft vor Augen zu führen. In Zeiten unsicherer Lebensverhältnisse sei aus einer Lerngemeinschaft eine Lern- und Lebensgemeinschaft auf Zeit geworden, die Mut mache, sich gegenseitig unterstütze und ansporne.
Ihre Lehrer, Ausbilder und Eltern hätten mit den Grundstein für einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss gelegt. Damit hätten sie jetzt den Schlüssel für eine erfolgreiche berufliche Zukunft in den Händen. „Um gut durchs Leben zu gehen, braucht es aber noch mehr: soziale Kompetenz und Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Disziplin, Selbstverantwortung, Ehrlichkeit und Offenheit, um nur einige Eigenschaften zu nennen“, unterstrich die zweite Bürgermeisterin.
Die Schulzeit aus Sicht der Schüler ließen Marina Meier und Daniel Rapphahn Revue passieren. Dabei verteilten sie Lob und Tadel, erwähnten Verbesserungen an der Schule und gaben die eine oder andere Anekdote zum Besten. Schließlich galt ihr Dank der Lehrschaft für ihre Bemühungen, ihnen etwas beizubringen. Bjr
Foto: An der Staatlichen Berufsschule II Traunstein schafften 21 Schüler das Abschlusszeugnis mit einem Notendurchschnitt von 1,0. Unser Foto zeigt sie mit Schulleiter Andreas Gembala (links) und dem stellvertretenden Landrat Sepp Konhäuser (rechts). (Foto: Buthke)